Ganztagsentwicklung der Grundschule in Niederbiel

„Zeit für mehr – so stellen wir uns die Schule vor“

– dies war das Motto des Ideenwettbewerbs, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen seines Ganztagschulprojekts 2004 ausgeschrieben hatte.

Diese Zeit wollte sich die Grundschule Niederbiel für Familien und ihre Kinder nehmen und einen Ort schaffen, an dem nicht nur Lesen, Schreiben, Rechnen geIernt, sondern als soziale Begegnungsstätte erfahren wird. In den vergangenen Jahren haben wir zudem festgestellt, dass das Interesse von Lehrern und Eltern, gemeinsam an der Erziehungsarbeit zu partizipieren, stetig gewachsen ist. So machten wir mit der Gründung des Fördervereins „Betreute Grundschule Niederbiel“ im Jahr 2007 erste Schritte Richtung Ganztagsschule.

Dies waren die Anfänge und die ersten Argumente für den Antrag zur Ganztagsschule. Das Betreuungsangebot fand damals noch im Gebäude der Kindertagesstätte Lummerland statt. Dort hatte die Stadt Solms einen Raum zur Verfügung gestellt. 2010 folgte der Antrag, Ganztagsschule im Profil 1 zu werden. Nachdem 2013 der erste Anbau fertiggestellt war, starteten wir ganz offiziell als Ganztagsschule.

Seitdem hat das Interesse der Eltern an einer ganztägigen Betreuung stetig zugenommen. Mittlerweile nutzen 90% unserer Kinder unser Ganztagsangebot, wovon wiederum fast alle auch ein warmes Mittagessen in der Schule einnehmen. Diese Entwicklung erfordert, dass notwendige Rahmenbedingungen weiter angepasst werden müssen. Vor allem die räumliche Kapazität ist ausgeschöpft. Auch muss der der Schulvormittag mit dem Nachmittag besser verzahnt werden.

Durch weitere Verbesserungen unserer Ganztagsschule werden wir eine größere Chancengerechtigkeit erreichen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Dazu muss sich Schule aber ganzheitlich pädagogisch weiterentwickeln. Die Ganztagsschule darf keine pure Betreuungsanstalt oder ein Aufbewahrungsort, sondern eine soziale Begegnungsstätte sein. Dazu gehören sportliche und musisch-kulturelle, aber auch fachliche Angebote. Es müssen mehr Kooperationen mit außerschulischen Partnern des Sports, der kulturellen Bildung und der Kinder- und Jugendhilfe eingegangen werden.Um dies zu erreichen, benötigen wir die Unterstützung von Eltern, Politik und außerschulischen Einrichtungen.

Packen wir es gemeinsam an - die Zukunft sind unsere Kinder!