Die Lehr- und Lerntradition deutscher Schulen ließ sich häufig wie folgt beschreiben: „Die gleichen Schüler lösen beim gleichen Lehrer im gleichen Raum zur gleichen Zeit im gleichen Tempo die gleichen Aufgaben mit dem gleichen Ergebnis.“
Die fehlende individuelle Beschulung führt zu Überforderung oder Unterforderung, was jeweils die Lernmotivation verringert, das Lernverhalten beeinträchtigt und den Lernerfolg mindert oder verhindert.
Jede Schulklasse setzt sich jedoch aus Schülerinnen und Schülern mit individuell unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Fähigkeiten, Interessen und Kenntnissen zusammen.
Das „Lernbüro-Konzept“ an der Grundschule Niederbiel berücksichtigt diese individuellen Voraussetzungen. Individualisiertes Lernen bedeutet dabei nicht, dass jeder für sich alleine arbeitet, sondern regt zu Kommunikation und Kooperation an. Auch andere wichtige Schlüsselkompetenzen werden gefördert, die im traditionellen Frontalunterricht oft zu kurz kommen. Beispielsweise werden die Schülerinnen und Schüler angeregt selbständig Probleme zu lösen, statt vorgegebene Antworten und Wege auswendig zu lernen.
Neue Themeninhalte werden gemeinsam im Sitzkreis besprochen. Schüler, die den neuen Lerninhalt verstanden haben, gehen anschließend mit ihrem Arbeitsauftrag in ihr Lernbüro und bearbeiten und lösen die neuen Aufgaben. Dabei bestimmen sie ihr Lerntempo und ihren Lernweg eigenständig.
Schüler, die noch Schwierigkeiten haben den neuen Lerninhalt umzusetzen, bleiben weiterhin im Sitzkreis oder am Gruppentisch mit der Lehrkraft und erhalten weitere Unterstützung.
Wenn Sie weitere Fragen zu unserem „Lernbüro-Konzept“ haben, sprechen Sie uns gerne an!